Hallo meine lieben Freunde zu Hause
Ich grüße euch aus dem weit entfernten und mittlerweile doch schon arg kalten Russland mit den Worten Davids „Dankt dem Herrn; denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich“(Psalm 106,1).
Vieles ist in den letzten Wochen geshehen. Natürlich haben wir den Unterricht fortgesetzt unter anderem mit Themen wie Sünde und Reue („Sin and Repentance“), zwischenmenschliche Beziehungen („Relationship“), Evangelisieren („Evangelism“) und Lobpreis („Worship“). Alles sehr sehr bewegende und tiefgehende Themen und Gott bewegt mein Herz immer wieder von Neuem. So viele Dinge die sich wandeln, jeder Tag bringt Neues mit sich.
Letzte Woche waren wir alle zusammen im Outreach im etwa 400km nördlich von hier gelegenem Dorf „ныроп“ (Nirob).
Eine Woche voller Überraschungen.
Wir haben viel evangelisiert in allen erdenklichen Möglichkeiten, haben eine Diskonacht organisiert, Volley- und Basketball gespielt und einen großen Jugendtreff veranstaltet. Alles sehr gesegnet. Außerdem war diese Woche ein guter Test dafür, wie gut wir wirklich miteinander auskommen und als Team arbeiten können. Und wie das eben in einem russischen Dorf so ist haben wir auch viel Holz gehackt und so älteren Gemeindemitgliedern dort geholfen. Das Leben dort ist einfach, wir hatten 5 Tage lang keine Dusche und zwischenzeitlich waren Wasser- und am letzten Abend Gas alle. Willkommen zum Outreach- derKommentar von Garry, dem Leiter meiner DTS. Trotz dessen hatten wir eine gute Zeit dort und auch die ein oder andere Schneeballschlacht. Diese Woche war eine tolle Abwechslung zum normalen Schulalltag.
Aber auch der wirkliche Outreach rückt immer näher. In 4 Tagen werden wir Russland frühzeitig auf Grund der Visumsbestimmungen verlassen und nach Kirgistan fliegen. Kirgistan ist in Asien und liegt südlich von Russland und Kasachstan. Ein muslimisches Land mit nicht grade ausgeprägter Zivilisation. Es ist nicht sicher, ob wir Dinge die für uns selbstverständlich wie warmes Wasser, Heizung und Internet haben werden. Eine großes Abendteuer also. Uns erwarten dort viele Moslems, die noch nie von Jesus und der Liebe Gottes gehört haben, Arbeit in Waisen- und Krankenhäusern und Hilfe für Gemeinden. 10 Wochen lang werden wir planmäßig dort sein. Mal schauen, wie Gott uns dort einsetzten wird und was wir alles erleben. Betet doch bitte mit für effektive Arbeit und Sicherheit.
Alles in allem hab ich eine wirklich großartige Zeit. Wir sind ein tolles Team in dem jeder eine Aufgabe hat. Wir wachsen zusammen, durchleben Konflikte, lernen Stärken und Schwächen kennen. Wir haben viele Gespräche mit den Menschen hier, beispielsweise in Bussen oder Supermärkten. Mittlerweile ist Jeremiah ( ein Mitschüler aus den USA) zum fast perfekten Übersetzter zwischen russisch und englisch geworden und ein großer Segen für diese Konversationen. Wir stehen immer noch im Kontakt mit einigen dieser „Evangelisationsopfer“ und versuchen weitere Treffen zu organisieren. Wesselina, ein 13 jähriges Mädchen kommt fast täglich vorbei und wir laufen ein Stück mit ihr oder spielen. Sie dankt uns auf ihre Art mit kleinen Gesten, die so viel bedeuten, wenn man ihre Geschichte geprägt vom Alkoholismus und Gewalt der Eltern kennt. Auch die Arbeit im Hospitz läuft gut, wir bringen oft kleine Geschenke und Essen mit. Außerdem reinigen wir das Gebäude und versuchen die wilde Grünanlage außerhalb zu bändigen. Auch direkt hier in der Nachbarschaft lernen wir immer mehr Menschen kennen. Man fällt auch als Ausländer in Perm. Zum Beispiel haben wir täglich Kontakt zu zwei 17jährigen Mädchen hier aus der Nachbarschaft die sehr Liebe suchen und und immer wieder schreiben und besuchen.
Mittlerweile hab ich keine Probleme mehr mit dem ständigen Englisch und auch mein Russisch wird langsam aber stetig besser. Ich empfinde es als großen Segen meine DTS hier in Russland machen-, so viele wertvolle Erfahrungen sammeln und- Hilfe leisten zu können. 
Manchmal vermisse ich das Leben in Deutschland aber ich lerne, dass man über all zu Hause sein kann, auch wenn hier immer mal eine Maus vor meiner Nase rum rennt- solange liebe Menschen und vor allem Gott mit dabei sind.
Viele liebe grüße und bis bald- dann aus Kirgistan.
Gott segne euch!
Sabrina